Pikler-Arbeit
Die ungarische Kinderärztin Dr. Emmi Pikler (1902-1984) arbeitete zunächst 10 Jahre in eigener Praxis als Familienärztin. Dann gründete sie ein Heim für Säuglinge und Kleinkinder, in Budapest, das Emmi Pikler Institut, genannt „Lózcy“, das sie 40 Jahre lang leitete. Es genießt schon lange internationale Anerkennung.
Die Beobachtungen und Erfahrungen, die Dr. Emmi Pikler und ihre Nachfolgerin, die Psychologin Anna Tardos zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen aus dem Emmi Pikler Institut, gemacht haben, sind wegweisend für unser Verständnis der menschlichen Entwicklung.
„Dann erkannte man mehr und mehr, wie originär diese Auffassung der Entwicklung des Kleinkindes war, nach der das Kind aktiv an seiner eigenen Entwicklung beteiligt ist, sowohl in seiner selbstständigen Aktivität, als auch in seiner Beziehung zum Erwachsenen. Die Entdeckungen Emmi Piklers und ihrer Nachfolgerinnen … finden immer größere Beachtung bei Klinikern aus anderen Tätigkeitsfeldern und Theoretikern auf dem Gebiet der frühen Kindheit. Zugleich wird die Natur der Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind, wie sie im Emmi-Pikler- Institut praktiziert wird, mit der strukturierenden, ja sogar therapeutischen Bedeutung… besser verstanden.“ (Dr. M. David/G. Appell – „Lóczy“- Cramer-Klett & Zeitler)
Literatur:
- Friedliche Babys – zufriedene Mütter Emmi Pikler, Herder Bücherei
- Laßt mir Zeit Emmi Pikler/Anna Tardos
Pflaum Verlag München - Lóczy Miriam David/Genevieve Appell
Cramer-Klett& Zeitler - Miteinander vertraut werden E. Pikler/A. Tardos/ L&L Valentin
Arbor Verlag